Italjet - Leidenschaft seit 1959
Italjet? Noch nie gehört? Oder schon lange nicht mehr gehört?
Dann wollen wir Dir einen kleinen Einblick in die Geschichte dieses Unternehmens geben, das bereits 1959 von Leopoldo Tartarini gegründet wurde.
Leopoldo wurde bereits in jungen Jahren durch seinen Vater mit dem Motorradvirus infiziert. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Rennfahrer. In den 50er Jahren startete er als Werksfahrer bei sog. Langstreckenrennen wie "Mailand - Tarent" auf bekannten Marken wie BSA, Bennelli oder Ducati. Nach einem schweren Unfall, bei dem er nur knapp einer Querschnittlähmung entging, endete seine Rennkarriere 1955 überraschend. Getrieben von dem eisernen Willen zumindest wieder Motorrad fahren zu können, und immer noch bei Ducati unter Vertrag, startete er im Jahr 1957 zu einer Weltumrundung mit einer Ducati 175. Zusammen mit seinem Jugendfreund Giorgio Moretti durchquerte er 42 Nationen. 12 Monate später und mit 60.000 km in den Knochen kehrten sie im September 1958 in ihre Heimatstadt Bologna zurück. Ein Jahr später gründete Tartarini Italjet und widmete sich fortan mehr der Entwicklung und Produktion von motorisierten Zweirädern. Leopoldo starb im September 2015 im Alter von 82 Jahren, aber nicht ohne vorher sein Lebenswerk Stück für Stück an Sohn Massimo zu übertragen, der das Erbe der Familie bis heute weiterträgt.
Seiner Zeit voraus...
Leopoldo, in Sachen Design seiner Zeit meist weit voraus, schaffte es mit seinem Italjet Pack 2 sogar bis in die Daueraustellung des berühmten Museum of Modern Art in New York. Und auch im Guggenheim Museum wird im Jahr 1998 mit dem Roller-
modell "Formula" wieder ein Fahrzeug aus Bologna im Rahmen der Ausstellung
"The Art of The Motorcycle" der Weltöffentlichkeit präsentiert.
Den Moto-GP Fans wird Italjet noch aus den Jahren 2000 - 2002 bekannt sein. Dort waren sie in der 125er Klasse mit der F125 unter anderem mit Fahrern wie Leon Camier und Leon Haslam in der Weltmeisterschaft aktiv.
Ein Klassiker - neu aufgelegt
1998 kam der "Ur-Dragster" auf den Markt. Damals schon eine absolute Besonderheit, die polarisierte: der einzige in Serie produzierte Motorroller mit Achsschenkellenkung. Und schon damals liebte man ihn oder hasste ihn. Nichts für Mainstream-Liebhaber!
So titelte die Zeitschrift "Motorrad" in einem Test aus dem Jahre 2001:
"Mit dem Italjet Dragster 180 unauffällig durchs Wohngebiet zu rollen ist unmöglich. Wer diesen Roller kauft, will das aber auch gar nicht.“
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Fotos: www.italjet.com